Warum GeoGebra?: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 12. August 2021, 17:27 Uhr
Welche Argumente gibt es, sich für eine bestimmte Software zu entscheiden?
Die Software ...
- ist günstig und für alle verfügbar.
- kann unabhängig von einem Betriebssystemen eingesetzt werden.
- hat die Fähigkeiten, die ich brauche.
- bietet guten Support an, mit Handbüchern, Anleitungen und der Möglichkeit jemanden direkt zu fragen.
- hat Zukunft und es lohnt sich Zeit in der Einarbeitung zu investieren.
- wird weiterentwickelt und ist abwärtskompatibel.
Wenn Ihnen diese Gründe wichtig sind, dann spricht es für GeoGebra. Warum, das werden Sie auf dieser Seite erfahren.
GeoGebra ist OpenSource-Software
Als OpenSource-Software ist nicht nur der Quellecode von GeoGebra frei verfügbar. Die Lizenz erlaubt die freie Nutzung für Nicht-Kommerzielle Produkte. Das heißt, dass Sie und Ihre Schüler GeoGebra beliebig einsetzen können. Nur wenn GeoGebra für Produkte, mit denen Geld verdient werden soll, genutzt wird, muss eine Gebühr bezahlt werden. Diese Gebühr trägt dann zu der Weiterentwicklung von GeoGebra bei.
Die Tatsache, dass GeoGebra eine OpenSource-Lizenz hat, trägt auch zur Weiterentwicklung bei. Dadurch ist es den Entwickler möglich, auf andere OpenSource-Komponenten zurückzugreifen und in GeoGebra zu integrieren. So konnte eine große Menge an Entwicklungs-Zeit eingespart und stattdessen in die Weiterentwicklung gesteckt werden.
GeoGebra wurde in Java programmiert
Java ist eine Programmiersprache, deren Programme auf fast allen Betriebssystem lauffähig ist. Voraussetzung dafür ist, dass es sogenannte Virtuelle Maschinen gibt, die speziell für Ihr Betriebssystem verfügbar sind. Dies ist aber, nicht nur bei den gebräuchlichsten (wie Windows, Linux, Mac OS), meistens der Fall.
Leider sind die freien Java-Varianten wie OpenJava oder IcedTea-Java nicht mit GeoGebra kompatibel. Aber die offizielle Java-Software der Firma Oracle ist auch kostenlos erhältlich.
Die Nutzung von Java hat noch einen weiteren Vorteil: Da sich Java-Programme als Applets in HTML-Seiten einbinden lassen, kann man so interaktive Arbeitsblätter erstellen und zu den Zeichnungen Informationen, Anleitungen und Aufgaben ergänzen. Der Benutzer braucht dann keine Software installieren und kann das GeoGebra-Arbeitsblatt direkt benutzen.
Für die Zukunft ist geplant auf HTML 5 umzustiegen, um so GeoGebra auch auf allen Mobil-Geräten nutzen zu können.
GeoGebra ist eine Software von Lehrern für Lehrer
Ursprünglich wurde GeoGebra vom damaligen Mathematik-Lehramts-Studenten Markus Hohenwarter im Rahmen seiner Diplom-Arbeit entwickelt. Inzwischen hat sich GeoGebra zu einem internationalen Projekt entwickelt, bei dem viele der Programmierer selber Lehrer sind.
Lehrer habe mit ihren Wünschen, die sie im GeoGebra-Forum geäußert haben, auch die Weiterentwicklung von GeoGebra mit bestimmt. Auch Sie können Anregungen und Wünsche für neue Funktionen in GeoGebra im Forum mitteilen. Allerdings muss man dazu angemeldet sein.
GeoGebra hat eine aktive Community
Seitdem die Seite http://www.GeoGebra.org im Jahr 2005 neu angelegt und ein Forum eingerichtet wurde, geht es mit der Entwicklung von GeoGebra auch immer schneller voran. Im Forum "trafen" sich die Benutzer, die GeoGebra und deren Potential schon kannten. Die erfahrenen Tüftler halfen Neulingen und gaben ihnen Tipps zur Anwendung. Schon von Anfang an, war das Forum international ausgelegt und so kam es oft vor, dass man - auch wenn man die Frage auf deutsch gestellt hatte - Hilfe von Franzosen, Italiener oder Spanier bekam. Mit den Jahren meldeten sich immer mehr Benutzer an und inzwischen kommen pro Tag sicher mehr als 50 Beiträge und Anfragen aus aller Welt.
Neben der Hilfe bei Problemen, werden im Forum auch Fehler an die Entwickler gemeldet, die teilweise innerhalb kürzester Zeit bereinigt werden. Man kann auch Wünsche für neue Funktionen äußern, die dann von den Mitgliedern im Forum diskutiert und bewertet werden. Für die Entwickler ist das Forum auch die Stelle, an der Weiter-Entwicklungen vorgestellt werde, damit die Benutzer Sie in Vorab-Versionen testen, nach Fehler suchen und Erweiterungsvorschläge machen können.
Auch das deutsche Unterforum ist sehr aktiv. Es gibt zur Zeit vier sehr aktive und kompetente Benutzer, die Ihnen bei Fragen und Problemen meist noch am selben Tag antworten.
Neben dem Forum gab es auch schon seit 2005 ein Wiki auf der GeoGebra-Homepage, in dem vor allem fertige Arbeitsblätter von Benutzern gesammelt wurden. Dazu gab es ein paar Seiten, auf denen man Anleitungen und Informationen zur Nutzung von GeoGebra finden konnte. Im Jahre 2011 wurde hier ein neues Wiki installiert, dass die Aufgabe des Handbuches übernahm. Angemeldete Benutzer haben nun die Möglichkeit, das offizielle Handbuch um Tipps und Beispiele zu erweitern, um damit Kollegen zu helfen. Für die Ablage von Dateien wurde die neue Materialdatenbank GeoGebraTube eingeführt, die einen Upload eines Arbeitsblattes direkt aus GeoGebra heraus ermöglicht.
GeoGebra ist ein internationales Projekt mit guter Organisation
GeoGebra hat sich vom Projekt eines Studenten zu einem internationalen Projekt entwickelt an dem viele Menschen beteiligt sind. Zentraler Lenker ist immer noch Markus Hohenwarter, der nach seiner Dissertation 2006 und einer Tätigkeit an der Florida Atlantic University am 1. Februar 2010 zum Universitätsprofessor am Institut für Didaktik der Mathematik der JKU Linz berufen wurde. Sein Forschungsschwerpunkt ist der Technologieeinsatz im Mathematikunterricht und somit ist die Weiterentwcklung von GeoGebra eines seiner Ziele.
Zusätzlich wird das GeoGebra-Projekt von verschiedenen Universitäten gefördert, indem Wissenschaftliche Mitarbeiter sich zum Beispiel an der Fortentwicklung beteiligen. Insgesamt sind 14 Entwickler regelmäßig aber nebenberuflich an der Weiterentwicklung von GeoGebra beteiligt. Dazu kommen Programmierer, die kleine Erweiterungen vornehmen - dank OpenSource kann sich jeder beteiligen - und auch die Firma Google hat über den Google Summer of Code schon das zweite Mal den Einsatz von Studenten gesponsort.
Dass sich GeoGebra so gut entwickelt sich auch dem geschickten Einsatz von Markus Hohenwarter zu verdanken, der nicht nur die Mitarbeiter für GeoGebra begeistern konnte, sondern auch durch die Teilnahme von GeoGebra an Bildungs-Software-Wettbewerben das Geld organisieren konnte, das für den Unterhalt der Homepage und die Organisation von Konferenzen notwendig ist. Seine Arbeitsstelle wird es ihm sicher auch in Zukunft ermöglichen, daran weiter zu arbeiten.
GeoGebra hat ehrgeizige Ziele
Eines ist den GeoGebra-Insidern schon seit ein paar Jahren klar: GeoGebra ist auf dem Weg sich zum "Schweizer Taschenmesser" des Mathematik-Unterrichts zu entwickeln.
Neben der dynamischen Geometrie brachte schon die Einführung der Tabellenkalkulation GeoGebra ein gutes Stück voran. Mit der Einführung eines eingebauten CAS-Fensters, das auch mit den anderen Bestandteilen zusammenarbeiten kann, wird die 3D-Version von GeoGebra das nächste große Highlight sein. Beide Erweiterung sind schon in Arbeit und können in verschiedenen Beta-Version getestet werden. Zur Anregung gibt es (demnächst) zwei Filme, die die Fähigkeiten des CAS und der 3D-Version demonstrieren.
Die Veröffentlichung der ersten offziellen 3D-Version wird sicher nicht vor 2012 stattfinden. Dann aber wird GeoGebra die gesamte Schulmathematik abdecken und die Schüler können von der Grundschule bis hin zur Analysis und Linearen Algebra GeoGebra in der Oberstufe nutzen.